DIY – Insektenhotel selber bauen

Das Insektenhotel ist fertig! Die komplette Projektdokumentation gibts hier (dieser Artikel ist Teil 5):

  1. Teil 1 – Planung und Aufbau
  2. Teil 2 – Dach und Füllmaterial
  3. Teil 3 – Halterung und Anstrich
  4. Teil 4 – aufstellen des Insektenhotels
  5. Teil 5 – befüllen des Insektenhotels

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Knapp ein dreiviertel Jahr ruhten die Arbeiten am Insektenhotel DIY-Projekt und so stand das Insektenhotel über Herbst und Winter quasi leer und nutzlos im Garten. Die Pläne für die Füllungen der einzelnen Fächer standen schon lang, so besorgte ich mir im Spätsommer frische Tannenzapfen und Reisig in mehr als ausreichenden Mengen. Doch nützen die besten Füllmaterialien nichts, wenn man diese nicht sicher im Insektenhotel drapieren kann. Lochziegel und Aststücke lassen sich ja noch bequem unterbringen, doch mit Tannenzapfen und Reisigzweigen sieht die Sache schon ein wenig anders aus.

Die Lösung ist Hasendraht, welcher auf den Rahmen getackert wird und durch seine netzartige Struktur feine Materialien an Ort und Stelle hält. Doch ließ sich seit Sommer partout kein derartiges Drahtgeflecht auftreiben. In Baumärkten der Umgebung waren einzig Großmengen zu finden, deren Preise in keinem Verhältnis zu einem Recyclingprojekt standen. Reste gab es leider nirgends.

So vergingen die Monate und die Arbeiten standen still.

Wie durch Zufall, war es meine Mutter, die mich gestern mit einer Rolle Hasendraht überraschte. Moment, Hasendraht? Ich muss gestehen, dass ich bis dahin nicht mehr an eine zeitnahe Fertigstellung des Insektenhotels glaubte. Doch gab es bei einem Discounter wohl eben dieses Corpus delicti im Angebot! Ich machte Luftsprünge, als mein Handy rappelte und ich diese überraschende Neuigkeit vernahm.

Mit dem fehlenden Puzzlestück in der Hand, begab ich mich heute endlich an die Vollendung des Insektenhotels. Die Ausführung war einfach und ging schnell vonstatten, so hatte ich schließlich genug Zeit, um mir das fertige Projekt vor meinem geistigen Auge vorzustellen.

Nach dem ich das Insektenhotel von seinem Ständer nahm und auf einem Tisch „aufbockte“, legte ich mir ein entsprechendes Stück Hasendraht zurecht, um damit die Rückseite zu bedecken. Mit dem Handtacker wurde das Stück im Rahmen befestigt und überstehende Spitzen anschließend mit dem Seitenschneider abgeknipst. Wobei sich das Zurechtschneiden als zeitintensivste Aufgabe herausstellte.

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Zum befüllen drehte ich das Insektenhotel wieder auf die Rückseite, so dass ich die Fächer von vorn bestücken konnte. Den Anfang machten die Tannenzapfen, welche als erstes ins Hotel zogen. Gefolgt von mehreren angebohrten Holzstücken war somit die erste „Etage“ vollständig und wurde mit einem passenden Stück Hasendraht verschlossen. Die linke Hälfte des diagonal geteilten Quadrates im zweiten Stockwerk füllte ich mit angebohrten Birkenästen, die sich quasi selbst in Position halten und kein Schutzgitter bekamen. Mit einer Mischung aus Reisig und Früchten des Amberbaumes, sowie einigen restlichen Tannenzapfen vollendete ich schließlich die zweite Etage. Da hier wieder einiges an losem Kleinkram zum Einsatz kam, fixierte ich die Füllung abermals mit einem Stück Hasendraht.

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Ursprünglich wollte ich das rechte Fach in der ersten Etage mit Schilfrohren bestücken, doch erschien mir das Zurechtschneiden dieser als zu Arbeitsintensiv, so dass ich es kurzerhand aufgab, weitere Schilfzweige zu schneiden. Mit der bereits geschnittenen Menge ließ sich zwar kein ganzes Fach bestücken, doch reichte dies aus, um die Griffmulden in den Lochziegeln prima zu befüllen. Lang lebe die Improvisation!

Schlussendlich wurde das Insektenhotel wieder an seinen Bestimmungsort gebracht und aufgestellt. Gefällt mir!

Nach knapp einem dreiviertel Jahr ist das Insektenhotel nun soweit fertig, dass man es als Bezugsbereit bezeichen kann. Lediglich das Dachgeschoss steht noch leer, doch wird die Füllung nicht all zu spektakulär ausfallen. Sicherlich werde ich beizeiten noch darüber berichten, doch schließt dieser Artikel die Artikelreihe „Insektenhotel aus Resten bauen“ nun offiziell ab.

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Zum Nachschlagen..

Die Dokumentation des kompletten Projektes, einschließlich der Teile 1-4, habe ich hier nochmal verlinkt:

  1. Projekt: Insektenhotel aus Resten bauen (Teil 1)
  2. Projekt: Insektenhotel aus Resten bauen (Teil 2)
  3. Projekt: Insektenhotel aus Resten bauen (Teil 3)
  4. Projekt: Insektenhotel aus Resten bauen (Teil 4 – aufstellen des Insektenhotels)

Zum Schluss noch eine Buchempfehlung zum Thema Insektenhotel:

Buch: “Ideenbuch Insektenhotels – 30 Nisthilfen einfach selbst gebaut”

Ich wünsche viel Spaß beim Nachbauen. Für Fragen, Tipps und Anregungen bin ich jederzeit offen. Gern dürfen auch Auszüge und Fotos dieser Artikelserie mit Quellenangabe zitiert werden. (Bei kommerzieller Nutzung bitte vorher Kontakt aufnehmen!)

5 Antworten zu “DIY – Insektenhotel selber bauen

  1. Hallo Zusammen,
    wollte nur sagen, das wir Schilf im Garten wachsen haben, der von Bienen (sowie Wespen und Hornissen) gerne angenommen wird. Auch Spinnen fühlen sich dort sehr wohl und Libellen (dank dem Teich) auch. Vertragen sich nur mit der hornissigen Nachbarschaft nicht sooo gut…
    LG
    Benny

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  2. Tolles Insektenhotel :-). Wurde das Insektenhotel angenommen? Welche Bewohner sind darin? Wir sind auch gerade am Bau – uns fehlt noch ein Fach, das wir ursprünglich mit Bambusröhren füllen wollten, aber dies erweist sich schwieriger als gedacht ;-). Daher überlegen wir nun, womit wir das letzte Fach füllen sollen… Hast Du eine Idee? Liebe Grüße, Birthe

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