Installation eines Tropfbewässerungssystems

An der Grundstücksgrenze steht eine Pflanzringmauer, die mit einer mittlerweile recht dichten Lonicerahecke bepflanzt ist. Aufgrund der abgeschiedenen Lage werden die Pflanzen oftmals stiefmütterlich behandelt. Regelmäßiges Gießen? Denkste! „Die stehen doch in Erde, die brauchen kein zusätzliches Wasser!“ – eine Aussage, die ich leider nicht selten zu hören bekomme. Besonders im Hochsommer fordert aber eben diese Einstellung oftmals ihren Tribut.

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Ich kann verstehen, dass sich die Pflanzringe mittlerweile nicht mehr so leicht gießen lassen, wie beispielsweise Kübel, deren Substratoberfläche frei zugänglich ist, oder jene, die von unten angestaut werden. Die Hecke ist in den vergangenen Jahren sehr dicht und holzig geworden. Wer es sich sich einfach und schnell macht, gießt das Wasser unbedacht von oben auf die Pflanzen, ohne zu bedenken, dass der Großteil davon am Laub entlangläuft und erst gar nicht ins Substrat gelangt.

Kommt man aus dem Urlaub zurück, erwartet einen oftmals – trotz vergebener Gießaufträge – eine unschöne Überraschung.

Das muss nicht sein!

Ich hatte noch im Hinterkopf, dass ich vor rund einem Jahr einen Artikel zu einer automatisierten Tropfbewässerung postete. Darin stellte ich die theoretische Planung einer solchen Anlage vor. Als Basis diente dabei ein Komplettset, wie man es mindestens zwei Mal pro Jahr beim blauen Discounter mit dem A bekommt.

Und genau dieses Set musste noch irgendwo im Keller liegen und wartete schon seit einem Jahr auf seinen Einsatz!

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Schnell fand ich den Karton und analysierte den Inhalt. Die Planung für den Einsatzzweck in den Pflanzringen stand recht schnell und ich begann mich ans Konfektionieren des Schlauches, der die einzelnen Tropfventile verbindet.

Als Abstand zwischen den einzelnen Ventilen wählte ich 50cm. Darin waren rund 8cm Spiel eingeplant, so dass jedes Ventil in der Mitte des jeweiligen Topfes seinen Platz finden sollte.

Gesagt, getan. Nach rund zehn Minuten war der Schlauch entsprechend zerschnitten und die Ventile aufgesetzt. Entsprechend filigraner empfand ich das Platzieren der Tropfventile in Stammnähe der Pflanzen. Metallklemmen wären hier sicherlich die bessere Wahl gewesen, statt der dünnen Kunststoffstecker, die dem Set beilagen.

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Der erste Testlauf fand völlig manuell am Hausanschluss statt; Anschließen, Hahn aufdrehen, Zeit nehmen, Hahn schließen. Nach rund einer Stunde waren die Töpfe gut durchnässt – auslitern für Geduldige.

Mittlerweile läuft das System an einer Pumpe, die computergesteuert jeden zweiten Tag 90 Minuten läuft. Bei der aktuellen Witterung ist dies ein recht guter Mittelwert.

Als ich letztes Jahr hier ein vollautomatisches Bewässerungssystem vorstellte, hätte ich mir sicherlich einen spannenderen Einsatzzweck vorstellen können, als in einer Lonicerahecke.. Aber Praxis weicht gern von der Theorie ab. Das Wichtigste ist: es funktioniert und ich brauche mir keine Sorgen um die Hecke machen.

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