der Pinienzapfen aus der Gemüsetheke

Es ist schon verwunderlich, was man manchmal in der Gemüsetheke im Supermarkt findet. Dass saisonbedingt dort Nüsse zu finden sind, ist ja klar. Aber Zapfen, genauer gesagt Pinienzapfen, hätte ich als letztes in der Gemüsetheke vermutet.

Natürlich musste ich einen Zapfen haben – warum weiß ich ehrlich gesagt selber nicht so genau. Fakt ist, ich mochte schon als Kind Tannenzapfen und freue mich auch heute noch riesig über schöne Exemplare, die ich im Wald finde. Ob zur Füllung in Insektenhotels oder einfach nur zum anschauen und zur Deko. So ein Zapfen macht schon wirklich was her. Aber ein Pinienzapfen ist schon ein andere Hausnummer, als ein gewöhnlicher Tannenzapfen. Schließlich – und das ist der Grund, weshalb man einen Pinienzapfen in der Gemüsetheke findet – beherbergt er Pinienkerne.

Um an die Pinienkerne zu gelangen bedarf es allerdings ein wenig Geduld. Der Zapfen benötigt einige Wochen, eh er sich an das Wohnraumklima angepasst hat und sich zu öffnen beginnt. Laut Beschreibung verströmt er dabei knisternd einen „typischen Duft von Mittelmeerpinien“. Ob das nun Marketingphrasen sind oder der Wahrheit entspricht, werde ich wahrscheinlich erst zur Weihnachtszeit erfahren. Ebenfalls spricht die Beschreibung von bis zu über 100 Kernen, die so ein Zapfen enthalten kann. Ich bin gespannt!

Mittlerweile raschelt und rappelt der Zapfen beim schütteln schon merklich. Ob es wirklich 100 Kerne sind, wage ich zwar zu bezweifeln, doch werden es bestimmt genug sein, um sie nicht aussschließlich zu verzehren.

Ich wäre nicht ich, wenn ich nicht bereits daran dachte, die Pinienkerne auch zur Aussaat zu nutzen. Wie üblich bei Koniferensamen denke ich, dass ich mit Stratifizieren auf der sicheren Seite bin. Sollten genug Samen vorhanden sein, bleibt sicherlich auch etwas Platz zum experimentieren. Mehr dazu, wenn es soweit ist. Aber bis dahin muss der Zapfen sich ersteinmal öffnen. Sollte dies nach 6 Wochen noch nicht geschehen sein, kann man laut Anleitung mit warmem Wasser nachhelfen.

Nachtrag, 29.12.2014:

Danke an manipuhh, die mich durch ihren Kommentar unter diesem Artikel dran erinnerte, dass ich noch Fotos vom mittlerweile geöffneten Zapfen machen wollte.

Geöffnet hat er sich nach knapp 3 Wochen mit jeder Menge Getöse. Es fing ganz ruhig an, als eines Abends ein knallendes Knacken zu hören war. Das Knacken steigerte sich binnen weniger Stunden, bis ich den Zapfen schließlich in die Hand nahm und eine Art Kettenreaktion auslöste. Mit viel Getöse sprangen – scheinbar unter großem Druck – die komplette unterste Segmentreihe sowie einige einzelne Segmente ab. Das Getöse setzte sich fort und der komplette Zapfen öffnete sich schlagartig – der Spuk war vorbei, der Zapfen kaputt. Schade drum!

Die Kerne ließen sich leider nicht so einfach herausklopfen, wie es die Anleitung suggerierte. Teilweise war es erforderlich, die Segmente zu lösen, um an die Kerne zu kommen. Da ich den Zapfen noch nicht komplett zerstückeln wollte, werde ich wohl noch ein Weilchen warten, eh ich die restlichen Kerne herauslöse.

Bei der Frontale erkennt man die einzelnen Kerne, die unter den Segmenten sitzen.

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5 Antworten zu “der Pinienzapfen aus der Gemüsetheke

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