Mit dem Zweiten kam die Routine – oder so ähnlich. Zumindest kann ich sagen, dass mein neues Insektenhotel fertig ist! Nach nur wenigen Tagen der Arbeit und knapp 12 Arbeitsstunden, hängt das Teil nun an seinem Bestimmungsort, dem Gartenhaus. Im Vergleich zum Bau des ersten Hotels ist dies natürlich eine immense Steigerung. Allerdings lag es auch diesmal daran, dass bereits von Anfang an Vorstellungen zum Befüllen bestanden und ich diesmal nicht alle Füllmaterialien erst zusammensuchen musste.
Nachdem ich das Grundgerüst Freitag mit Zaunlasur strich, konnte das Insektenhotel gut durchtrocknen, eh es heute an die Fertigstellung ging. Die finalen Arbeiten waren recht überschaubar und so ließ sich der Sonntag effektiv nutzen.
Da es Marienkäfer gern dunkel haben, ist es wichtig, dass auch der Nistkasten im Insektenhotel lichtdicht aufgebaut ist. Da ich dies mit meinen freihand „Sägekünsten“ nicht hinbekam, entschied ich mich, die Spalten mit Silikon auszuspritzen. Silikon riecht zwar wirklich fies nach Essig, doch verfliegt dieser Geruch schnell. Die ausgehärtete Silikonmasse ist völlig geruchsneutral und ungefährlich. Auf der Rückseite sieht man auch den Eingang zur Käferhöhle.
Die wohl markanteste Füllung an diesem Modell sind die angebohrten Baumscheiben. Die dazu benötigten Holzstücke sägte ich bereits vor einigen Tagen auf passende 9cm zurecht. Damit die Hölzer sich nicht im Laufe der Zeit verselbstständigen, habe ich einige von außen mit langen Schrauben fixiert. Kleinere im Innenbereich fixierte ich mit Holzkeilen. Zusätzlich schützt der Hasendraht die Hölzer am Herausfallen – was allerdings nicht mehr geschehen sollte. Die Löcher bohrte ich diesmal ausschließlich mit dem 6mm Bohrer. Die Erfahrungen am ersten Insektenhotel zeigten, dass es eben diese Löcher sind, die die meisten Bewohner anlocken.
Wie schon mehrfach erwähnt, bekam das mittlere Fach eine Zapfenfüllung. Die wohl simpelste Befüllung.
Da dummerweise meine Restesammlung an Teerpappe unauffindbar verschwand, musste ich beim Dach improvisieren und Kompromisse eingehen; Ein kurzer Ausflug in die Garage förderte Reste einer Teichfolie hervor. Zwar konnte ich mich nur schwer damit abfinden, diese aufs Dach zu tackern, doch bietet eine solche Folie zumindest guten Schutz gegen Nässe. Wie sehr das Holz unter Teerpappe nun atmen kann und wie sehr sich Folie von Teerpappe, als Lösung für dieses Problem, nun unterscheidet, kann ich nicht sagen.. Was ich allerdings guten Gewissens behaupten kann: aus der Distanz fällt das Provisorium zumindest nicht auf. Ein echtes Teerpappedach gibts allerdings dennoch in Kürze..
Als Standort wurde die Wand der Holzhütte gewählt. Somit pflegt sich das Insektenhotel gut in den aktuell entstehenden Bauerngarten ein. Zur Befestigung kamen zwei L-Haken zum Einsatz, für die ich in die rückseitige Leiste am Insektenhotel 2 Löcher bohrte. Zur Entlastung der Holzwand, wirds allerdings wohl noch auf eine Unterstützung des ganzen durch Holzwinkel o.Ä. hinauslaufen. Immerhin wiegt das gute Stück rund 15kg.
Das war sie auch schon, die Projektdokumentation meines neuen Insektenhotel-DIY-Projektes. Ich fasste mich diesmal absichtlich kürzer, da bereits zum ersten Insektenhotel mehrere Artikel existieren. Zudem ist das neue bei weitem nicht so umfangreich. ;)
Hier nochmal alle Berichte zum Projekt im Überblick:
- Teil 1: Bau eines weiteren Insektenhotels
- Teil 2: Neues vom neuen Insektenhotel
- Teil 3: dieser Artikel
Ich muss sagen, dass ich Spaß am Bau solcher Nistkästen gefunden habe. Der Kreativität und Phantasie sind in Sachen Gestaltung und Ausführung kaum Grenzen gesetzt. Sicherlich werde ich mir noch einige andere Modelle einfallen lassen und diese hier präsentieren. Doch das nächste DIY-Projekt führt mich ersteinmal zum Bau einer stabilen Werkbank..
Dieses Insektenhotel ist wirklich super geworden – gefällt mir sehr gut und ist für uns eine Anregung, sich auch endlich an die Arbeit zu machen ;-). Danke für die Tipps :-).
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Danke fürs Lob! Es freut mich, damit Inspiration zu leisten.
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