Pflanzen und Kriminalität – aktuelle Pflanzendelikte in den Medien

Manchmal finden sich Nachrichten aus der Pflanzenwelt, die man eigentlich gar nicht lesen möchte. Dass es sich dabei nicht um Wiederentdeckungen im Habitat und hitverdächtige Neuzüchtungen handelt, ist sicherlich klar. Auch Alleen, die unter heftigem Widerstand aus der Bevölkerung kahlgeschlagen wurden, sorgen sicherlich für Schlagzeilen, die das Herz des Pflanzenfreundes bluten lassen und Erwähnung in den Medien finden. Doch geht es hierbei vielmehr um Delikte, in denen ganz andere Pflanzen – besondere Pflanzen – eine zentrale Rolle spielen.

Vandalismus an Pflanzen ist nicht unbedingt ein Thema, das man mit hoher Frequenz in den Medien verfolgen kann. Vieles bietet keine Relevanz für medientaugliche Aufarbeitung, doch das was man in den Medien zu diesen Themen findet, zeugt meist von absoluter Zerstörungswut, die sich rational rein gar nicht erklären lässt. Schon im Herbst sammelte ich einige Artikel aus der Medienlandschaft rund ums Thema Pflanzen und Kriminalität. Es waren Diebstähle von wertvollen Kakteen, aber auch die mutwillige Zerstörung von alten Agaven.

zerstörte Kakteen im botanischen Garten Jena (Bildquelle: Polizei Jena)

zerstörte Kakteen im botanischen Garten Jena (Bildquelle: Polizei Jena)

Eine Schlagzeile, die sich exakt in dieses Schema einreiht, geschah aktuell im botanischen Garten in Jena. Unbekannte drangen in der Nacht auf Montag (25. Mai 2015) in die Anlage ein und zerhackten mehrere Kakteen, darunter teils weit über 80 Jahre alte Säulen- und Kugelkakteen. Dabei kamen augenscheinlich Werkzeuge wie Macheten oder Äxte zum Einsatz, was von einem eindeutigen Vorsatz zeugt. Der Wert der Pflanzen beziffert sich im hohen vierstelligen Bereich, jedoch ist der ideelle Schaden sicherlich weitaus umfangreicher.

Zur Quelle: otz.de/startseite/detail/-/specific/Vandalismus-in-Jena-Unbekannte-metzeln-teils-80-Jahre-alte-Kakteen-im-Botanisch-1214076463

Ebenfalls ein Pflanzendelikt, jedoch in einer völlig anderen Ecke angesiedelt, spielte sich in Dortmund ab. Dort beschlagnahmte der Zoll mehr als 800 geschützte Arten bei einem Kakteenhändler. Der Mann gestand, in den letzten Jahren mehrere tausend streng geschützte Arten über das Internet an Kunden aus aller Welt verkauft zu haben. Die Verstrickungen in diesem Fall ziehen sich bis nach China, wo bereits ebenfalls in dieser Angelegenheit ermittelt wird.

Fraglich ist jedoch, ob es sich in diesem Fall um illegal importierte Standortpflanzen oder Pflanzen aus Kultur handelt. Besonders im ersten Falle ist die Härte, mit der Verstöße gegen das Washingtoner Artenschutzabkommen geahndet werden, sicherlich ohne gewissensbisse vertretbar. Bei Pflanzen aus Kultur mag die Meinung dazu weit auseinander gehen.

Zur Quelle: bild.de/regional/ruhrgebiet/zollfahndung/zoll-beschlagnahmt-pflanzen-41070054.bild.html

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