fernöstliche Gartenkunst: der japanische Garten in Düsseldorf

Düsseldorf ist bekannt für seine japanische Gemeinde, die eine der größten außerhalb Japans ist. Mit dem Japantag findet alljährlich ein Volksfest statt, das Hunderttausende in die Düsseldorfer Altstadt zieht. Man merkt: in Düsseldorf zieht sich der fernöstliche Hauch wie ein roter Faden durch den Alltag. Da ist es natürlich naheliegend, dass es dort auch einen japanischen Garten geben muss, der nicht nur Elemente der fernöstlichen Gartengestaltung zeigt, sondern auch ausschließlich von japanischen Gärtnern angelegt und gepflegt wurde und wird.

Der japanische Garten ist ein Begriff, den man – zumindest in NRW – kennt, selbst wenn man dort noch nie gewesen ist. So verbindet man mit dem Begriff „japanischer Garten“ meist automatisch den japanischen Garten in Düsseldorf. So erging es auch mir: der Name war mir schon seit langem ein Begriff und es stand es schon lang auf meiner ToDo-Liste, diesen Garten zu besuchen. Nachdem die Zeit in den letzten Wochen recht dünn gesät war, ergab sich der letzte Sonntag schließlich als geeignete Möglichkeit für einen kleinen Ausflug mit meiner Freundin. Natürlich durfte auch die neue Kamera dabei nicht fehlen und so hatte ich die Möglichkeit die Themen Garten und Fotografie sinnvoll miteinander zu verknüpfen und viele Eindrücke für einen kleinen „Reisebericht“ zu sammeln.

Direkt am Rhein und der Messe Düsseldorf gelegen, findet sich der Nordpark. Ein mittelgroßer Stadtpark, der nebst des Aquazoos auch den japanischen Garten beherbergt. Dies ist wichtig zu wissen, da die Ausschilderung ausschließlich zum Nordpark führt. Explizite Beschilderung zum japanischen Garten sucht man vergebens. Kennzeichnend für den Nordpark sind seine Gehölze und Wasserspiele, von denen das Fontainenspiel und die Wasserkaskade in der Nähe des Eingangsbereiches sicherlich zu den Markantesten gehören. Vom botanischen Faktor hat der Nordpark durchaus mehr zu bieten, als gewöhnliche Stadtparks und öffentliche Stadtgärten, die meist von Wiesen, Platanen und Rhodondendren geprägt sind. Besonders die Beete mit den zur Zeit blühenden Aliumkugeln sind ein ein Blickmagnet, dem man sich nur schwer entziehen kann. Allerdings ist der Nordpark tatsächlich nur ein Stadtpark und kein botanischer Garten, bzw. Arboretum. Wer ausschweifende Gehölzspektakel sucht, wird sicherlich enttäuscht. Zum Flanieren und Fotografieren bieten sich hier allerdings etliche Möglichkeiten. Auch andere Freizeitbeschäftigungen, wie Boule sind möglich und lassen den Park eine gewisse Ruhe ausstrahlen.

Der japanische Garten ist ein autarker Teil des Nordparks, der relativ leicht zu finden ist und im westlichen Teil des Parks liegt. Umgeben von einer Hecke, deuten mächtige Azaleenbüsche die Eingangspforte zum japanischen Garten an. Im Kontrast zur teils barocken (Wasserspiele), sowie auch schlichten Gestaltung des Nordparks, liegt im Zentrum des japanischen Gartens ein kleiner Teich, der von einem künstlichen Bachlauf gespeist wird. Die markanten Kiefern und Ahorne, deren Formschnitt an übergroße Bonsai erinnert, sind sicherlich die botanischen Highlights des Areals. Pagodenartige Steinlaternen, die überall zu finden sind, unterstreichen den asiatischen Hauch und ergänzen den roten Faden, der sich durch diese Anlage zieht.

Wasser, Stein und Pflanzen sind die Ankerpunkte des Areals, das leider viel zu klein ist und – rein größentechnisch – seinem Ruf leider nicht gerecht wird. Wer einen kompletten Park in japanischer Gartenarchitektur erwartet, wird sich mit einer kleinen, nicht einmal fußballfeldgroßen Fläche zufrieden geben müssen. Dennoch ist dieses Einod eine Oase der Entspannung, die zum Eintauchen in eine fremde Welt einläd.

Allerdings muss ich ehrlicherweise anmerken, dass die Bänke dort nicht unbedingt die bequemsten sind. ;) Ein Besuch lohnt sich aber, auch wenn der Park relativ schnell durchstreift ist.

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3 Antworten zu “fernöstliche Gartenkunst: der japanische Garten in Düsseldorf

  1. Mein letzter Besuch ist sicher schon 10 Jahre her.
    Damals waren die Kinder noch klein und es war heiß.
    Die Wasserspiele und die „zahmen“ Kois waren beliebt. Bei alt und jung.
    Mit der Neueröffnung des Aquazoos werde ich mir nochmal alles ansehen.
    Danke für die Erinnerung!
    Gruß aus Duisburg!
    Heike

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