auferstanden von den Toten: Palmfarne, Cycas revoluta, treiben wieder aus

Mit Cycas revoluta ging es in den letzten Jahren auf und ab. Meine beiden Schützlinge keimten vor etwas mehr als zwei Jahren und überraschten mich bis dato mit enorm langer Keimdauer, Wachstumsschüben, Wurzelfäule, komatösen Schlummerzuständen und schließlich auch mit einem starken Überlebenswillen.

Zusammengefasst: die ganze Palette an Allüren, die eine Pflanze nur darbieten kann, um als zickiger Zeitgenosse zu gelten. Doch nachdem die Pflanzen im letzten Herbst in einer Art Notoperation von Wurzelfäulnis befreit, und stark zurückgeschnitten in neues Substrat gesetzt wurden, zeigte sich nun mehr als ein halbes Jahr später endlich die Frucht dieses Aktes, der von langem Warten und Hoffen während der Wintermonate geprägt war. Schlussendlich bestanden beide Palmfarne nur noch aus ihrer Knolle, die augenscheinlich alles Andere als lebendig wirkte und über Monate bei nahezu völliger Trockenheit und sporadischen Wassergaben (hauptsächlich zum Reinwaschen des eigenen Gewissen) überdauerten.

Bei solchen Zeitgenossen erwische ich mich immer wieder dabei, wie ich die Pflanzen ankratze, anritze oder anbreche, bis ich saftiges Grün entdecke. Man könnte es auch als zwanghafte Suche nach einem Hoffnungsschimmer bezeichnen. Doch diese Suche war bei beiden Cycas deutlich von Erfolg gekrönt. Zufrieden ob dieser Feststellung, ließ ich die Pflanzen den Rest des Winters in Ruhe und beobachtete sie erst seit Mitte-Ende April wieder etwas genauer. In diesem Zeitraum fiel auch die Entdeckung des ersten grau-grünen Punktes, der sich zwischen den braunen Fetzen inmitten der Knolle einer Pflanze zeigte. Die Wochen vergingen, die Pflanzen gerieten in Vergessenheit. So kam es heute dazu, dass ich ziemlich überrascht – und vor allem freudig – feststellte, dass sich aus dem grünen Knubbel mittlerweile ein neuer Wedel entwickelte. Leider etwas schief gewachsen, doch immerhin: die Pflanze lebt!

Ähnliches auch beim zweiten Exemplar, wo sich nun ebenfalls ein neuer Wedel empordrückt. Hier werde ich allerdings drauf achten, dass der neue Wedel nicht gegen die Scheibe drückt und gerade wächst. Im Idealfalle sollten auch die Katzen ihre neugierigen Nasen von den Pflanzen lassen – Schließlich sollen sie irgendwann mal wieder nach Palmfarn aussehen.

ps. die Katzen waren es übrigens auch, die diese netten Erdbrocken auf den Teppich zauberten. Im Bild zum Glück nur verschwommen zu erkennen, fällt das hoffentlich nicht all zu sehr auf, dass mich die Faulheit überkam und der Staubsauger doch erst am Wochenende geschwungen wird. So lang bleibt’s halt schmutzig. ;-)

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