Chili 2013 – ohne Worte

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Es handelt sich von links nach rechts um: Joe’s Round, Jalapeno und Habanero. Auch wenn man es nicht glauben mag, aber die Pflanzen sind bereits von Mitte März und somit sechs Wochen alt.

Ohne Worte gehts dann doch nicht, aber sprichwörtlich fehlen mir die Worte um dieses Graus zu beschreiben. Zur Neuaussaat ist es nun auch zu spät, um noch rechtzeitig zu ernten. Hätte ich nicht noch ein paar adulte Pflanzen in petto, würde es mich sicherlich noch mehr ärgern. So bleibt der Schaden ansich eher minimal.

Ursachenforschung – lohnt sich das? Ich kann eh nur vermuten. Vermutung 1, Substrat: Mit Kokostöpfen der Marke Bollerbloom machte ich ja schon einige schlechte Erfahrungen (aktuelles Beispiel: Punica granatum, Erstaussaat).. ob diese verkümmerten Pflanzen nun auch im direkten Zusammenhang damit stehen, vermag ich nicht zu sagen, würde aber einiges erklären. Vermutung 2, Saatgut: Ebenfalls könnte das Saatgut Schuld an der Misere tragen. Beim Standort bin ich mir allerdings ziemlich sicher, dass dies nicht die Ursache des Minderwuchses ist. Unter selben klimatischen Bedingungen wuchsen sonst dutzende Chilipflanzen heran. Dass es besser geht, zeigen alte Beiträge auf diesem Blog.

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10 Antworten zu “Chili 2013 – ohne Worte

  1. Hallo Ben,

    seit einigen Wochen verfolgen wir von Romberg (Bollerbloom) mit Spannung Ihren Blog. So ist uns natürlich auch dieser Beitrag kürzlich aufgefallen. Zunächst einmal tut es uns leid zu hören, dass sich bei Ihren Chili-Projekt nicht der gewünschte Erfolg eingestellt hat. Uns sind bislang keine Beschwerden oder negative Berichte über die Quelltabletten zugetragen worden.

    Gerne wollen wir aber versuchen, mit Ihnen den Hintergrund zu erörtern (was allerdings bestimmt keine 100%ige Sicherheit bringen wird):

    1. könnte es sein, dass die Quelltabletten älter gewesen sind (ca 3 Jahre oder älter)? Es gibt zwar in dem Sinne kein MHD – jedoch kann zunehmendes Alter die Quelleigenschaften, sowie andere techn. Parameter beeinflussen.

    2. Haben Sie zusätzlichen Dünger verwendet und wenn ja – ab wann und welchen? Unsere Quellttabletten sind natürlich nur schwach zusätzlich gedüngt, um die Pflanzen nicht im Keimpflanzen-Stadium zu beschädigen – im Grunde genau wie bei jeder guten Anzuchterde…

    3. Haben Sie noch weitere Foto’s von dem „Debakel“? Wir hätten einen Experten (einen Boden- und Substrat-Gutachter), der uns vielleicht behilflich sein könnte.

    Gerne hören wir von Ihnen und hoffen, gemeinsam der Ursache auf die Spur zu kommen…

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    • Hallo und danke für den Beitrag! Ich hätte nie gedacht, mit diesen Artikeln solche Wellen zu schlagen.

      Meine Schilderungen sind natürlich nur subjektiver Natur, basieren aber auf Erfahrungen, welche mir bislang bei mehreren Aussaatprojekten auffielen. Die obigen Chilis reihen sich damit nur in eine – mittlerweile längere – Reihe ein.

      Mein erster Bericht zu dieser Thematik findet sich hier: https://vegetation-daheim.info/2012/02/29/so-langsam-enttauschen-sie-mich-die-quelltopfe/. Die erste Aussaat in Quelltöpfen verlief damals (Feb. 2012) eher ernüchternd und v.a. sehr langwierig.

      Meine Vermutungen ließen mich damals zuerst auf mangelhaftes Saatgut schließen, doch keimte Saatgut der selben Charge bei mir in gewöhnlicher Anzuchterde deutlich zuverlässiger.

      Selbiges bestätigte sich dieses Jahr ebenfalls im Vergleich Bollerbloom-Kokosquelltöpfe vs. konventioneller Anzuchterde: Und zwar säte ich Punica granatum zuerst in Kokostöpfen, später in konventioneller Anzuchterde aus. Auch verwendete ich hier Saatgut der selben Charge. Die Keimung im Quelltopf erfolgte sehr sporadisch. Erst nach 4 Wochen zeigten sich die ersten Sämlinge. In Anzuchterde bereits nach 2 Wochen. (siehe: https://vegetation-daheim.info/2013/04/09/aussaat-2013-stand-der-dinge/ erster Absatz. Das betreffende Bild befindet sich in der Galerie oben rechts – dort auch mit der Chiliaussaat.).

      (Im Wachstum liegen aber die Punica granatum-Sämlinge beider Testreihen allerdings mittlerweile gleichauf.)

      Die Bedingungen bei solchen Vergleichsaussaaten waren immer identisch. Sprich: geschlossene Zimmergewächshäuser mit Fensterplatz auf warmem Fußboden, bei entsprechend hoher Luftfeuchtigkeit. Dünger verwendete ich im Keimstadium weder bei Kokosquellsubstrat noch bei konventioneller Anzuchterde.

      Der Fairness halber muss ich allerdings auch erwähnen, dass beispielsweise einer meiner Baobabs in Bollerbloom-Kokosquelltöpfen sehr zufriedenstellend keimte: https://vegetation-daheim.info/2012/03/26/der-erste-baobab-zieht-um/ (doch erkennt man auf dem Bild auch die anderen Töpfe, in denen das Saatgut nicht zufriedenstellend keimte).
      Ebenfalls positive Ergebnisse erzielte ich mit Habaneros im letzten Sommer (https://pflanzennerd.files.wordpress.com/2012/09/bild0602.jpg).

      Die Quelltöpfe ließ ich in allen Fällen über mehrere Stunden durchweichen, eh ich sie zur Aussaat nutzte. Angesichts der weit verbreiteten Lobgesänge auf solche Quelltöpfe, kann ich mir dieses äußerst wechselhafte Keimverhalten nicht erklären. Allerdings handelt es sich in diesem – wie auch im letzten Jahr – um Quelltöpfe ein der selben 50er Packung, welche ich im Februar 2012 kaufte. Wie lang sie allerdings damals schon im Baumarkt lag, vermag ich nicht zu sagen..

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  2. Hallo Ben, ich habe heuer meine Pflanzen auch auch in Kokosquelltabs ausgesät und bin ganz zufrieden mit ihnen. Nach dem Auflaufen habe ich sie in die Growbox verfrachtet und nun sind es stattliche Pflanzen.

    lg kathrin

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  3. Mal so anhand des Bilder könnte man auch Mehltau vermuten. Der weiße Belag auf den Blättern sieht zumindest danach aus.

    Kann man denn den weißen Belag leicht abwischen mit einem Finger? Dann würde es für den Mehltau sprechen.

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    • Sorry, da ist nichts weißes. Meine Kamera hat Probleme, den Kontrast bei zu viel Sonnenlicht detailgetreu abzubilden. Daher die scheinbar weißen Stellen, welche ansich nur überbelichtet sind. Die Blätter der Pflanzen sind ausnahmslos grün.

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  4. Meine sehen leider auch so aus :-( Ich habe auch die Kokostöpfe von Bollerbloom verwendet und habe nicht geahnt, dass DIE eventuell das Problem sein könnten.

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    • Das mit den Kokostöpfen war eine vage Vermutung, ich möchte mir nicht anmaßen, denen die alleinige Schuld dafür in die Schuhe zu schieben, aber Deine Erfahrungen scheinen ja in dem Kontext auch nicht gerade die Besten zu sein.. Vielleicht ist doch was dran an der Vermutung. Mit normaler Anzuchtserde bin ich bislang allerdings immer besser bedient gewesen.

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  5. Sorry, aber meine sehen auch so aus und sind ebenso alt. Mein Saatgut: selbst gewonnen aus der Schote; das Substrat: Anzuchterde (nicht die billigste); Standort: Südseite. Vielleicht liegt es an den geringen Sonnenscheintagen im April (lt. Statistik von gestern nur 65% der Norm in Sachsen und Thüringen).

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    • Ach herjeh, noch ein Betroffener. Dieses Jahr ist wohl kein gutes Chilijahr.. Hier (NRW) wars ansich gar nicht mal soo dunkel, im Vergleich zu den anderen Jahren. Andere sonnenhungrige Pflanzen wuchsen auch recht zuverlässig, ohne Symptome des Lichtmangels zu zeigen.

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