Engelstrompete blüht mit Verspätung – Teil 2

Das Laub ist welk, die Temperaturen sinken. Doch exakt eine Woche, nachdem ich über die verspäteten Knospen an der Engelstrompete sinnierte, ist es heute geschehen: die erste Blüte des Jahres öffnete sich und verströmt den lang erwarteten, süß-sauren Duft. Da fühlt man sich doch gleich in den Hochsommer zurückversetzt.. Wären da nicht die kühlen Temperaturen, denn das kurzfristige Sommerintermezzo der letzten Tage ist nun auch endgültig vorbei. Die Temperaturen sollen in den nächsten Tagen weiter sinken. Spätestens dann wird die Pflanze winterfest gemacht und eingemottet.

Doch wie zurückschneiden, wenn sie gerade erst ihre Blütenpracht ausfährt? Einerseits wird sie draußen nicht mehr lang überleben, anderseits will man noch etwas von den Blüten haben und sich an der Pracht erfreuen. Aber die Pflanze im blühenden Zustand ins Haus – in den Wohnbereich – holen? So schön die Blüten auch sind, der Geruch ist wirklich betörend und da liegt auch der Hase im Pfeffer: auf Dauer sind Kopfschmerzen vorprogrammiert. Denn die Pflanze ist bekanntermaßen kein Unschuldslamm. Obendrein ist es eh fraglich, ob sie bei Zimmertemperaturen und geringem Licht weiterblüht. Vielleicht wäre es doch sinnvoller, sie ordnungsgemäß zurückzuschneiden und im Keller einzulagern, bis sie im Frühjahr wieder austreibt. Der einzige Trost, der mich über die Dramatik dieses radikalen, wie auch nötigen, Schrittes hinwegsehen ließe, wäre das bereits welkende Laub der Pflanze. Es ist schließlich Herbst!

Aber dennoch eine Zwickmühle, die förmlich nach Gewissensbissen schreit..

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