Da in etwas weniger als zwei Wochen bereits Weihnachten ist, ist es nun an der Zeit, der Tradition zu folgen und einen Weihnachtsbaum anzuschaffen. Beim Thema Weihnachtsbäume scheiden sich mittlerweile die Geister. Die einen halten an der Tradition fest und kaufen jedes Jahr einen frisch geschlagenen, echten Baum, die anderen hingegen sind komplett auf künstliche Alternativen umgestiegen oder verzichten mittlerweile gänzlich auf den obligatorischen Baum.

geschlagene Nordmanntannen (Quelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Geschlagene_Nordmanntannen.JPG CC-BY-SA-3.0)
Die Gründe für diesen Trend sind sehr vielschichtig. Hört man sich aber um, sind es immer wieder die Stichworte „Konsum“ und „Kommerz“, die in häufiger Folge fallen. In vielen Köpfen herrscht mittlerweile ein Umdenken, das vielerorts zu mehr Nachhaltigkeit anspornt. Verständlich: Kaum eine Saison bietet so viele Produkte von extremer Kurzlebigkeit, wie die Weihnachtszeit. So schnell man im Weihnachtstrott angekommen ist, so schnell ist diese Zeit auch wieder vorüber und man begibt sich daran, die letzten Überbleibsel des Konsumfestes einzupacken oder zu entsorgen.
Wo wir wieder beim Thema Weihnachtsbaum wären: Hält man sich vor Augen, dass ein Weihnachtsbaum (je nach Sorte und Höhe) 10-15 Jahre benötigt, eh aus einem Sämling ein verkaufsreifer Baum gewachsen ist und dieser nach wenigen Wochen bereits wieder entsorgt wird, erscheint es nachvollziehbar, dass die künstlichen Alternativen immer populärer werden. Zwar liegt der Anschaffungspreis oftmals über dem Preis eines echten Baumes, doch rentiert sich dies meist mit den Jahren. Zudem entfällt die alljährliche Entsorgung des Baumes nach den Feiertagen.
Doch auch für einen künstlichen Baum läuft die Saison irgendwann ab. Dann heißt es: zerlegen und einlagern. Wieviel Platz benötigt wird, hängt ganz vom Modell ab. Manch einer verstaut seinen Plastikbaum gar komplett geschmückt, um sich die Arbeit des erneuten Schmückens zu ersparen. Sicherlich sehr praktisch, wenn man ausreichend Platz zur Verfügung hat. Doch ist dies nicht der Fall, kann ein solches Exemplar einiges an wertvollen Stauraum belegen. Zudem ist ein künstlicher Baum nunmal ein künstliches Produkt. Trotz immer ausgefeilterer Fertigungstechniken und Modelle, die aus geringer Distanz schon sehr dem Original ähneln, handelt es sich hierbei letztendlich nur um ein Stück Kunststoff.
Eine weitere Alternative zu geschlagenen Weihnachtsbäumen findet man ebenfalls beim Baumhändler der Vertrauens: Bäume im Topf. Die Verlockung, einen solchen Baum wieder zu verwenden ist natürlich groß. Allerdings sollte man sich keine all zu große Hoffnung machen, einen solchen Baum auch nur ein zweites Mal in Folge zurück ins Haus holen zu können. Schaut man sich die viel zu kleinen Töpfe an, leuchtet eigentlich ein, dass hier etwas nicht stimmt. Tatsächlich sind diese Bäume meist unmittelbar vorm Verkauf eingetopft worden, wobei ein beachtlicher Teil der Wurzeln beschädigt wurde. Langfristig hält sich ein solcher Baum definitiv nicht. Wer dennoch einen solchen Baum am Leben erhalten möchte, sollte ihn nach dem Kauf schleunigst auspflanzen. Die Chance, hier etwas zu erreichen ist so noch am größten. Mit etwas Glück geht der Baum an und wächst zu einer prächtigen Tanne bzw. Fichte* heran. Ist der Baum dann nach einigen Jahren zu groß geworden, kann man ihn immer noch fällen und zurück ins Haus holen.
Für welche Art von Baum man sich letztendlich entscheidet, muss natürlich jeder für sich entscheiden. Ich gestehe, dass ich mit künstlichen Bäumen nichts anfangen kann. Echte Bäume betrachte ich aber viel lieber in freier Natur. Ein geschlagener Weihnachtsbaum ist für mich persönlich somit eher ein verzichtbares Beiwerk, das aber aus Tradition dennoch jedes Jahr aufs Neue angeschafft wird. Das Entsorgungsproblem löst dann auch der Feuerkorb auf sehr galanter Art.
Welcher Weihnachtsbaumtyp seid ihr: Echt oder doch eher Kunststoff?
*eigentlich sollte der Artikel ursprünglich über gängige Weihnachtsbaumsorten handeln und das Thema aus botanischer Sicht beleuchten. Allerdings kamen mir beim schreiben viele andere Gedanken zum Thema. Den verschiedenen geläufigen Tannen- und Fichtensorten werde ich mich in einem folgenden Beitrag nochmal konkreter widmen.
Bei mir ist es ebenfalls so: Entweder echt oder gar nicht … wobei ich mittlerweile aus Platzgruenden (und „Saug-Gruenden“, Nadeln im Teppich = fies, und was unterlegen, von der Idee haelt die bessere Haelfte anscheinend nix *headdesk*) keinen Baum bevorzugen wuerde.
Wir haben dieses Jahr trotzdem wieder einen …
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Echt oder gar nicht, ist ein guter Grundsatz! Es gibt doch auch Arten mit humanen Nadeln, wie Nobilis- und Nordmanntanne. Das dürfte das Teppichproblem sicher etwas entschärfen?
angenehme und erholsame Feiertage wünsche ich! :)
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Entweder echt oder gar nicht – ich bevorzuge einen großen Kranz…evtl- ein paar Zweige, sonst nichts
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Zweige sind natürlich auch eine schöne Alternative. In einer Vase und schön geschmückt, können solche Sträuße so manchen Weihnachtsbäumen Konkurrenz machen, finde ich.
angenehme und erholsame Feiertage wünsche ich! :)
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Das wünsche ich Dir auch!!
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Ich habe da eine Alternative, komm und schau es dir zu Weihnachten an…
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