Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie vielseitig die Gattung Passiflora doch ist. Schon allein die Blätter unterscheiden sich von Art zu Art teils so sehr, dass manch einer gar keinen Verwandschaftsbezug zwischen den einzelnen Arten herstellen kann. Kennt man von P. caerulea, der meistverkauften, blauen Passionsblume, die typischen gefiederten Blätter, sind es beispielsweise bei P. edulis eher spitz zulaufende Blätter, die dem Laub von Chili- und Paprikapflanzen gar nicht unähnlich sehen.
Um Passiflora edulis soll sich auch dieser Artikel drehen, säte ich doch Anfang März einige Samen dieser Art aus. Der botanische Name wird sicherlich nur Kennern bekannt sein, doch kennt jeder die Früchte dieser Pflanze aus der Obsttheke und aus Joghurtprodukten – es ist die Maracuja.
Zehn Wochen nach der Keimung pikierte ich heute mit einiger Verzögerung die ersten Passiflora edulis Sämlinge. Während der letzten acht Wochen (ja, so lang habe ich schon nicht mehr darüber berichtet) sind die Sämlinge auf bis knapp 12cm Höhe herangewachsen und waren sich bereits seit längerem im Weg. Seit Ende April stehen die Pflanzen im Anzuchtschrank auf der Terrasse und bekamen dort bereits den ein oder anderen sommerlichen Tag mit. Im Kontrast dazu allerdings auch Kälte und Nässe.
Trotz des Alters von bereits 2 1/2 Monaten und der Menge von knapp 30 Sämlingen auf engstem Raum, ließen sich die Pflänzchen gut vereinzeln, ohne das Wurzelwerk all zu sehr zu beschädigen. Die ersten sechs Pflanzen setzte ich in 8cm Töpfe, als Substrat verwendete ich Einheitserde.
Da weit über 20 Pflanzen noch nicht pikiert sind und mein Bedarf es höchstwahrscheinlich auch nicht vorsieht, alle Exemplare zu behalten, gebe ich einen Großteil davon ab. Bevorzugt tausche ich natürlich gegen andere Pflanzen. Meine aktuelle Wunschliste findet sich hier. Bei Interesse bitte bei mir melden.