Als ich meinen Pachypodium rosulatum vor ziemlich genau acht Wochen in mineralisches Substrat setzte, wirkte die Pflanze noch recht karg und verschlafen. Dass ihr in naher Zukunft neues Leben entspringen würde, war ihr nicht anzusehen. Seit die Pflanze im Herbst des letzten Jahres ihre Blätter pünktlich zum Beginn der Winterpause abwarf, schlummerte sie in einem ungewohnt langen Ruhezustand; Der gewohnte Neuaustrieb zum Frühling blieb aus und generell wirkte sie im Laufe der Zeit mehr tot als lebendig. Mit einem halben Jahr Verspätung und einem vollkommen anderen Rhythmus, zeigte sich allerdings nun, dass das Warten nicht vergebens war. Anfangs noch kaum sichtbare zarte Blattknospen bildeten sich in der Spitze und an der Seite. Mittlerweile treibt die Pflanze an fünf verschiedenen Stellen (davon vier am Stamm) neu aus. Vielleicht der Schritt, vom flaschenförmigen Stamm junger Pflanzen zum typischen Caudex älterer Exemplare? Unverwüstbar scheint die Pflanze auf jeden Fall zu sein. Mit etwas Geduld, wird sich in den nächsten Jahren sicherlich noch Interessantes in Sachen Wuchs feststellen lassen.