Neuzugänge aus dem aktuellen Penny-Angebot: Washingtonia robusta, Phoenix canariensis und Punica granatum nana

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Wie vorgestern schon angekündigt, brach ich heute auf gen Pennymarkt, um das aktuelle Pflanzenangebot unter die Lupe zu nehmen. Direkt am Eingang stieß ich auch schon auf besagte Angebotspflanzen: Jeweils eine Kiste mit Palmen und Bananen zu 2,50Eur und eine Kiste mit sonstigen exotischen Genusspflanzen für 1,90Eur.  Beide Kisten waren noch vollzählig (jeweils ca. 20 Pflanzen) und standen dummerweise aufeinander, so dass die Pflanzen der unteren Kiste in völliger Dunkelheit standen und abgebrochene sowie gequetschte Spitzen aufwiesen. Der erste Blick fiel somit etwas ernüchternd aus.

Da ich mich aber primär eh nur für die Palmen der oberen Kiste interessierte, widmete ich mich dieser etwas ausgiebiger. Was sofort auffiel, war das geringe Alter der Pflanzen. Die meisten Palmen schienen kaum übers Sämlingsstadium hinaus gewesen zu sein und bestanden überwiegend aus 2-3 Wedeln, welche direkt aus dem Substrat sprossen. Insbesondere bei Dattel- (Phoenix canariensis) und Zwergpalmen (Chamaerops humilis) fiel dies extrem auf. Auch die Petticoatpalmen (Washingtonia robusta) überzeugten nicht auf Anhieb. Die meisten wiesen keinen Stamm auf und waren zudem noch arg beschnitten. An einigen war nichtmal der Ansatz eines neuen Wedels zu erkennen. Ernüchterung. Nach ca. zehnminütigem Inspizieren fast aller Pflanzen fand ich allerdings doch noch jeweils eine Washingtonia robusta und eine Phoenix canariensis, welche mir zusagten. Beide Pflanzen haben bereits einen recht kräftigen Stamm und deutlich erkennbare Ansätze für neue Wedel. Insbesondere letzteres lässt bei der Washingtonia über die unschönen Schnittmaßnahmen hinwegsehen.

Ein eher spontaner Blick in die untere Kiste mit den Pflanzen zu je 1,90Eur überzeugte mich nicht: Geilwuchs, Brüche und Quetschungen bei fast allen Pflanzen. Obendrein falsche bzw. unklare Deklarierungen. So handelte es sich bei der Olive nicht – wie angegeben – um Olea europaea europaea, sondern aller Wahrscheinlichkeit um die Wildform sylvestris (zu erkennen an den kleinen, rundlichen, sattgrünen Blättern). Ähnliches bei den Granatäpfeln, welche nur als Punica granatum deklariert waren, sich aber als Zwerggranatapfel (Punica granatum nana) entpuppten. Allerdings fiel hierbei eine recht stattliche Anzahl an Blüten ins Auge und so entschloss ich mich spontan, einen kleinen Granatapfelstrauch mitzunehmen. Somit wäre ich nun bei zwei Nanas in meiner Sammlung. Allerdings trägt der erste aufgrund massiver Schnittmaßnahmen zur Zeit keine Blüten und braucht sicherlich noch ein Weilchen. Solang werde ich mich an den Blüten des Neuzuganges erfreuen.

Beim Auspacken daheim dann allerdings die Überraschung. Ging ich davon aus, insgesamt drei Pflanzen gekauft zu haben, stellte ich fest, dass sich im Topf der Phoenixpalme zwei Palmen befinden. Super, also werden sie wohl recht zeitnah separiert.

Im großen und ganzen bin ich mit der Ausbeute sehr zufrieden. Ich habe das bekommen was ich wollte und konnte recht ungestört das Sortiment sortieren, um meine Favoriten zu finden. Eben dieser Wühltischcharme ist das, was diese Pappkartonpflanzen ausmacht. Wer -wie ich- ein unberührtes Sortiment vorfindet, wird sicherlich das Glück haben, gute Pflanzen zu einem günstigen Preis zu finden.

Bei dem Preis und dieser Verkaufsstrategie sollte allerdings jedem klar sein, dass es sich hierbei um lieblose Massenware handelt, die nicht die Qualität von Baumschulprodukten erreicht. Man bekommt eben nur das, was man bezahlt. Hält man sich das vor Augen, kann man allerdings auch daran seine Freude haben.

Wer sich übrigens fragt, wo die Pflanzen herkommen, dem sei ein Blick auf http://www.blumen-strauss.de/grosskundenvertrieb.php empfohlen.

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2 Antworten zu “Neuzugänge aus dem aktuellen Penny-Angebot: Washingtonia robusta, Phoenix canariensis und Punica granatum nana

  1. Pingback: aus drei mach vier | Vegetation daheim - Garten- und Pflanzenblog·

  2. Nach deiner kleinen Info zu den Penny Angeboten, habe ich mir die Artikel mal online angeschaut… und bin dann heute Abend in Dresden in einen Penny.

    Ich hatte zwar nicht das Glück an „jungfräuliche“ Kartons zu kommen, doch die Auswahl war noch recht groß. Und nach ersten Blicken war ich doch positiv überrascht. Bin ich anfangs von wirklich noch sehr kleinen „Pflänzchen“ ausgegangen, bei denen man den von dir angesprochenen Überraschungseffekt hat (weil man nichts von der Pflanze sieht), war ich wirklich erstaunt über die guten Pflanzen. Denn bedenkt man den günstigen Preis, dann bekommt man in einigen Mainstream-Märkten durchaus ähnliche Pflanzen für weit mehr Geld.

    Die Investition für meinen baldigen Terassenbereich war es auf jeden Fall wert. Selbst wenn sich nicht alle Pflanzen so entwickeln, wie sie sollen… Für den Preis mind. war es der Versuch wert. Also: Nochmal danke für den Tipp!

    PS: Habe 5 Pflanzen gekauft (Banane, Feige und drei Palmen)

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