Wer diese Seite regelmäßig verfolgt, wird wissen, dass ich seit fast 6 Jahren eine kleine Birke gestalte. Mit laienhaften Versuchen geschah die anfängliche Zielsetzung frei nach dem Motto „Hauptsache klein und im Topf“. Der Schnitt erfolgte planlos und nach Gutdünken. Dass dadurch keine eindeutige Gestaltungsform erzielt werden konnte, war mir relativ egal und sicherlich auch gar nicht bewusst. Was zählte war das persönliche Empfinden. Doch mit der Zeit wurde die Birke größer und der gewohnte Rückschnitt reichte nicht mehr aus, um sie in ihrer Form zu halten. Ich begann mich in der Theorie mit den verschiedenen Gestaltungsformen zu befassen. Das Buch „Bonsai – vom Grundkurs zum Meister“ hat mir dabei sehr geholfen und so begann ich schließlich im März mit einem gravierenden Schnitt die Birke in eine frei-aufrechte Form zu trimmen. Dazu musste der Haupttrieb verschwinden und mit einer abenteuerlichen Improvisationskonstruktion wurde der nächsthöchste Seitentrieb so gestreckt, dass er als neuer Haupttrieb fungierte.
Mittlerweile sind fast drei Monate vergangen und ich wagte das Stützkonstrukt zu entfernen. Ich war schon etwas skeptisch, ob der Baum seine Form behalten würde, doch reichten die drei Monate aus um ihn soweit zu strecken, dass er nun einen neuen Haupttrieb hat und mehr oder minder schnurstracks gen Himmel wächst. Die Gestaltung der Birke ist für Bonsaiprofis sicherlich auch weiterhin ein dilletantisches Chaos, doch bin ich meilenweit davon entfernt, ein solcher zu sein. Mir persönlich gefällt das Ergebnis. Bis auf kleine Details bin ich sehr zufrieden und weiß nun, welches Ziel ich verfolgen muss, um die Gestaltung des Baumes voran zu treiben.
In der folgenden Slideshow ist die Wandlung des Baumes innerhalb der letzten 2 Jahre zu sehen
Weitere Artikel und Bilder zur Pflanze sind unter dem Stichwort „Birke“ zu finden.
Pingback: Unterwegs im Emsland (und Umgebung) | Vegetation daheim - Garten- und Pflanzenblog·
ich liebe es solche entwicklungen zu sehn. sehr schön das bäumchen
LikeLike