Nachdem meine Spalierzitrone (übrigens die einzige meiner Zitronen, welche bereits Früchte trug) im Winter regelrecht von Spinnmilben und Blattläusen belagert wurde, kam heute der Tag der Reinigung. Meine Idee war es, die extrem verklebten Zweige und Blätter mit einem Spülschwamm und etwas Spülmittel zu reinigen, um die Pflanze so vor dem Ersticken zu bewahren. Gut. Soviel zur Idee.. Aber wann klappt schonmal etwas, wie man es sich vorstellt? Beim Anheben der Pflanze stellte ich fest, dass ein Großteil der Wurzeln bereits abgestorben war. Der oberirdische Teil der Pflanze ließ sich quasi ohne Mühe aus der Erde ziehen. Eigentlich typische Anzeichen der Wurzelfäule bei zu hoher Nässe im Wurzelballen. Allerdings hielt ich mich mit dem Gießen über Winter dezent zurück und ließ die Erde regelmäßig antrocknen. Möglicherweise besteht ein Zusammenhang zu den Schädlingen? Ich kann nur spekulieren. Fakt ist, dass es nicht beim Reinigen blieb und ich mich situationsbedingt zum Umtopfen und Schneiden der Pflanze entschieden habe – in der Hoffnung, dass diese Rundumkur der Zitrone Starthilfe in einen neuen, grünen Austrieb leistet. Ob die Pflanze sich wieder erholt, ist fraglich. Wurzelfäule und Schädlinge haben ihr stark zugesetzt. Allerdings sind Zitronen recht robust gegen solche Einflüsse. Blüten- und Fruchtbildung ist in diesem Jahr aber dennoch unwahrscheinlich. Gedüngt wird erst wieder im Sommer, wenn die Pflanze Zeit hatte, genügend neue Wurzeln zu bilden.