Die Saison der Rosen ist in den jetzigen Sommermonaten zweifelsohne an ihrem Zenith angelangt. Während einige frühblühende Sorten uns schon seit dem Frühsommer erfreuen und der Duft der Kartoffelrosen schon seit Mai in der Luft liegt, ist es nun die überwiegende Mehrzahl der Rosen, die aktuell Augen und Nasen mit ihren Reizen verwöhnen und in voller Pracht blühen.
So genannte Rosarien, Gärten und Parks, deren Bepflanzung auf Rosen spezialisiert ist, sorgen für reichlich Impressionen aus der Rosenwelt und sind lohnende Ausflugsziele – nicht nur für Rosenliebhaber.
In der niederländischen Stadt Winschoten, die in etwa auf der Höhe der niedersächsischen Stadt Papenburg, wenige Kilometer hinter der deutsch-niederländischen Grenze liegt, befindet sich mit dem Rosarium Winschoten ein absolutes Highlight für den geneigten Pflanzenfreund. Mit mehr als 300 Rosensorten zählt die Sammlung zu den umfangreicheren auf diesem Gebiet und liegt in einem zentral gelegenen Stadtpark. Oppulente Rosenkübel und Beete ziehen bereits den Blick auf sich, wodurch der Park von der nahegelegenen Hauptstraße kaum zu übersehen ist. Obwohl das Rosarium das größte der Niederlande ist und mehrere hundert Rosensorten beherbergt, ist das Areal schnell durchquert. Als alleiniges Tagesausflugsziel lohnt die Anlage eigentlich kaum – außer man fotografiert jede Sorte aus verschiedenen Perspektiven.
Der durchschnittliche Pflanzen- (und Foto-)-Freund wird sicherlich nicht mehr als eine Stunde einkalkulieren müssen. Jedoch bekommt man in diesem Einod, welches zwar eine sehr umfangreiche Sammlung bietet, jedoch flächenmäßig doch recht überschaubar ist, jede Menge Impressionen und Ideen für die Rosenwunschliste. Da jede Sorte entsprechend deklariert ist, fällt die Bestimmung um so einfacher.
Passend zum Thema findet alljährlich am ersten Juliwochenende der traditionelle Pflanzenmarkt statt. Da Winschoten ein Ballungszentrum der niederländischen Rosenzüchter ist, lohnt sich ein Besuch der Anlage zum Zeitpunkt des Marktes besonders, da die Chancen gut stehen, dass man die just angelegte Rosenwunschliste direkt abarbeiten kann.
Auch wenn Rosen auf mich einen großen Reiz ausüben, bin ich in Sachen Sorten relativ unbewandert. Meine Spezialisierungen liegen in anderen Bereichen der Flora. Bei Rosen handhabe ich es nach Bauchgefühl. Sieht gut aus, riecht gut – nehm ich! Von daher findet man bei mir überwiegend No-Name Rosen und solche, deren Namen sich längst aus meinem Gedächtnis löschten. Das Fachsimpeln über die Welt der Rosensorten überlasse ich lieber den eingefleischten Rosenfreunden. Folgende Bilder sind somit lediglich Eindrücke aus dem Rosarium Winschoten. Sofern nicht der Sortenname auf dem Foto steht, kann ich dazu leider keine weiteren Angaben machen. Jedoch sprechen die Bilder auch ohne Sortenangaben für sich.