Der aktuelle Winter weiß durchaus mit eher atypischen Aspekten zu überraschen, brachte das Wetter in unseren Breiten bislang alles andere als Eis und Schnee. Auf den ersten Herbst folgte ein zweiter Herbst. Da ist es nicht verwunderlich, dass bereits im Januar die ersten grünen Spitzen an vielen Pflanzen zu erkennen waren und nun, Mitte Februar, bereits Blätter und Blüten an den sonst kargen Ästen und Zweigen sitzen. All die Fröste, die sich bislang blicken ließen – sofern man da überhaupt im Plural sprechen kann – waren dennoch so mild, dass dies den meisten Pflanzen nichtmal ein Wimpernzucken entlockt hätte – verfügten sie denn über solche. Ähnlich empfanden es wohl auch die Mücken, welche bereits in Schwärmen umherschwirren, wie man sie sonst nur von lauen Sommernächten kennt. Kurzum: der Winter 2013/2014 ist ein Dauerherbst mit milden Temperaturen und Regen und mittlerweile so fehl am Platze, wie ein Kropf. Lieber Winter, Thema verfehlt. Setzen, sechs.
Dass der Frühling nicht nur in unseren Köpfen bereits akuter erscheint denn je, sondern auch die Natur diese Ansicht bereits vertritt, beweist jeglicher Blick gen Flora und Fauna. Blühende Pflanzen und balzende Vögel – wer mag da noch an Winter denken? Winter ist obsolet, reagiert manch Zeitgenosse doch mittlerweile nur noch resignierend und lakonisch auf die Auswüchse der aktuellen Jahreszeit. Der Frühling kann kommen – eine Aussage, die viele sicherlich so unterstreichen können. Doch ist die Vorfreude momentan noch trügerischer Natur und so wäre es ein fataler Trugschluss, sich nun schon mental zu sehr auf die kommende Jahreszeit einzustellen, kann der Winter bekanntlich auch noch im März und April mit aller Härte einschlagen. Aber sag das mal einer den Pflanzen, die sich um mindestens einen Monat vertan haben.
Die Natur erwacht – sofern sie denn überhaupt schlief – in sämtlichen Facetten und ergrünt zu ungewohnt früher Zeit. Hier sind es die Krokusse, die sowieso nicht mehr lang auf sich hätten warten ließen, doch sind es im Kontrast dazu erste Mandelknospen und austreibende Stauden wie Löwenmaul, Steinquendel und Lupinen oder bereits blühende Gänseblumen und Löwenzahne. Auch im heimischen Garten ließen sich heute zu dieser Jahreszeit eher untypische Bilder zu genannten Probanden schießen.
Nachtrag 1: ein Blick ins Blogarchiv ließ mich einen Artikel von vor einem Jahr wiederfinden. Der Titel lautete „..und plötzlich: Schnee„. Worum es da ging, kann sich wohl jeder denken.. Man mag es kaum glauben, dass die Bilder des verlinkten Artikels zur gleichen Jahreszeit enstanden, wie die in diesem aktuellen Beitrag.
Nachtrag 2: Wie der Deutsche Wetterdienst berichtet, ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Winter zurückkkommt, wohl arg gering: http://www.derwesten.de/panorama/deutscher-wetterdienst-erklaert-den-winter-fuer-beendet-id9009637.html
Hier blüht zwar noch nicht so viel wie auf Deiner Collage, aber lange dauert es auch nicht mehr.
lg kathrin
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