Nachdem mein Zwerggranatapfel aus dem Winterschlaf erwachte und nun fleißig neue Blätter austreibt, war es Zeit, die Pflanze von einigen Altlasten zu befreien, um sie fit für die kommende Vegetationsphase zu machen. In erster Linie bedeutete dies: Rückschnitt und umtopfen, aber auch die langersehnte Ernte der beiden Früchte.
Die Pflanze, welche ich im Herbst des letzten Jahres kaufte, verbrachte den Winter unwissenderweise auf einer Fensterbank bei Zimmertemperatur und recht trockener Raumluft. Trotz der eher suboptimalen klimatischen Bedingungen, blieb sie aber von Schädlingen wie Spinnmilben verschont und zeigte keine Auffälligkeiten. Angesichts der Temperatur und des Standortes ließ sich die Pflanze über Winter weiterkultivieren. Für gewöhnlich ist Punica granatum eine laubwerfende Pflanze, welche im Herbst ihr Laub verliert und danach kühl und dunkel überwintert werden kann (siehe: http://green-24.de/forum/ftopic14318.html). Im Wohnraumklima sieht die Sache wie gesagt allerdings etwas anders aus.
Schon im Laden faszinierten mich die beiden Früchte, welche an der Pflanze hingen. Damals noch grün, wechselten sie ihre Farbe über Winter zu einem Tiefrot. Im Zuge der heutigen Schnitt- und Umtopfmaßnahmen, konnte ich somit heute endlich das machen, was mir seit einem halben Jahr in den Fingern brennt: Granapäpfel ernten! Wobei dies arg übertrieben formuliert ist, denn schon bei leichter Berührung fiel mir die größere der beiden Früchte in die Hand. Es wäre ziemlich sicher gewesen, dass sie spätestens beim Umtopfen von allein abgefallen wären. Zur Verköstigung der Granatäpfel kam es leider nicht. Aufgrund der langen Zeit an der Pflanze waren die Früchte bereits von innen vertrocknet, teils gar verschimmelt.