Knapp zwei, respektive drei Monate nach der Keimung, war es für meine beiden Baobabs an der Zeit, in neues Substrat zu ziehen. Der Ältere der beiden zog bereits kurz nach der Keimung vom Kokosquelltopf in Anzuchterde, was ein erneutes Umtopfen ansich überflüssig machte. Der Symmetrie wegen, wurden allerdings beide heute umgetopft. Beim freilegen der Wurzelballen fielen die extrem verdickten Stammansätze auf. Ob es erste Anzeichen auf das spätere Erscheinungsbild der Baobabs sind, oder lediglich die Fortführung der Pfahlwurzel, bleibt vorerst offen. Was an den beiden Baobabs direkt auffällt, ist die Formgebung der Blätter. Pflanze #1 (Keimung: 20.03.12, jeweils rechts im Bild) hatte von Anfang an eher rundliche, basilikumähnliche Blätter, während Pflanze #2 (Keimung: 15.04.12, jeweils links im Bild) mit lanzettförmigen Blättern, welche Teils an Mangoblätter erinnern, gesegnet ist. Einen genaueren Grund für diese Eigenarten (möglicherweise andere Sorten?) habe ich bislang noch nicht ausfindig machen können.
Da Baobabs von Natur aus auf kargem Savannenboden stehen und an Extreme jeglicher Art gewöhnt sind, darf auch das Substrat der Topfpflanzen nicht zu Nährstoffreich sein. Wichtig ist, dass dieses locker ist und Staunässe direkt abführt. Ich habe mir dazu eine Mischung aus 1/3 Sand, 1/3 Blumenerde und 1/3 Blähton hergestellt und in einem Gefrierbeutel ordentlich durchgeschüttelt. Als Drainageschicht füllte ich 2cm Blähton in die Töpfe.
Bei dem Blähton handelt es sich lediglich um Winterstreu auf Blähtonbasis, welcher sich als gute Komponente im Substrat erwiesen hat. Da selbst die Verpackung die Verwendung zur Substratauflockerung vorschlägt, meine Recherchen ins Positive verliefen und mittlerweile auch schon einige Langzeittests positive Ergebnisse zeigten, sind meine Zweifel an der Verwendung dieses Winterstreumittels im Substrat beseitigt. Bei Zitruspflanzen und einigen Sukkulenten erziele ich mit dieser Mischung als Basis fürs jeweilige Substrat seit einiger Zeit recht gute Ergebnisse.
Hallo,
ich habe auch einen drei Monate alten Baobab den ich am Samstag umgesetzt habe. Bis Montag sah er toll aus, am Dienstag ließ er alle Blätter hängen. Hab ihn dann gründlich gegossen, danach sah er wieder besser aus. Einen halben Tag später hingen die Blätter wieder :S
Hast du auch solche Erfahrungen gemacht? Könnte das evtl. an der Größe des Topfes liegen? Er ist um einiges größer als der vorige (von 12cm auf einen sehr hohen 17cm-Tontopf).
Ich wär dir sehr sehr dankbar für Tipps!!
Liebe Grüße,
Christina
LikeLike
An der Größe des Topfes liegt es sicherlich nicht. Allerdings kann es natürlich viele andere Ursachen haben. Welches Substrat hast du genommen? Möglicherweise war es zu stark gedüngt oder es enthält generell falsche Inhaltsstoffe? Hast du möglicherweise viele Wurzeln verletzt?
Adansonia digitata braucht ansich eh recht viel Wasser – insb. wenns sehr heiß ist werden die Blätter recht schnell weich. Diese Erfahrung machte ich bereits bei meinen beiden Exemplaren. Ein anderer Leser schrieb auch etwas ähnliches unter einem anderen Artikel zum Thema.
Ferndiagnosen sind natürlich ein Ding der Unmöglichkeit. Ich würde einfach sagen: abwarten und Tee trinken und tippe auf verletzte Wurzeln. Allerdings würde ich ihn nicht übermäßig gießen. Wurzelfäule erkennt man nicht sofort und stellt eine größere Gefahr dar, als vertrocknete Blattspitzen. In wenigen Wochen wird er sich bestimmt erholt haben.
LikeLike
Ich hab ihn in Grünpflanzenerde gesetzt. Hoffentlich habe ich ihn damit nicht überdüngt! Allerdings ist der Samen ja auch schon in Blumenerde angewachsen, welche ja auch recht nährstoffreich ist…
Wegen den Wurzeln: Er hat ja noch nicht viele – nur diesen kleinen dicken Wurzelballen und einige ganz dünne Saugwurzeln. Davon hab ich natürlich ein paar abgerissen; geht ja nicht ohne…
Ich hab den Baobab inzwischen in einer Panikaktion wieder in den kleinen Topf zurückgetopft. War wohl nicht die klügste Aktion. Ich glaub, ich lass ihn jetzt dort bis nächstes Jahr damit er sich wieder erholt. Was sagst du dazu?
Ich dachte, das sind eher unkomplizierte Pflanzen :S Hab ich mich wohl geirrt^^
LikeLike
Ok, ok, am Substrat wirds dann wohl wirklich nicht liegen, wenn er eh schon in normaler Blumenerde gewachsen ist.
Ansich sinds auch sehr unkomplizierte Pflanzen. Aber nach diesem Umzugsstress muss sich jede noch so anspruchslose Pflanze erstmal erholen. Gönn ihm Zeit, dann wirds sicher schon wieder. Aber nicht erschrecken, wenn er im Winter kahl wird..
Im Übrigen.. welch eine Blattform hat dein Affenbrotbaum? Würde mich interessieren, da meine beiden Pflanzen vollkommen unterschiedlich aussehen, was das Laub angeht.
LikeLike
Okay, dann beruhig ich mich mal wieder und gieß ihn einfach weiterhin nur 2x pro Woche, so wie ich’s immer gemacht hab. Auch wenn er nach einem Tag die Blätter hängen lässt. Ist das gut so? Ich hab Angst vor Staunässe.
Wann lassen die Baobabs denn im Winter ungefähr ihre Blätter fallen?
Wegen der Blattform: Es ist witzig; ich würd sagen die sehen so aus wie ne Mischung aus deinen beiden. Die Blätter sind zwar eher lanzettförmig, aber nicht so lang wie bei deinem Exemplar. Außerdem ist das vierte Blatt, das er bekommen hat, zweigeteilt (dadurch hab ich erst herausgefunden was da überhaupt für ne Pflanze wächst :)). Alle weiteren Blätter aber wieder „normal“. Wahrscheinlich sehen die wirklich alle ein bisschen unterschiedlich aus.
LikeLike
Hm, ich hab mir grad nen älteren Blog von dir angesehen wo man die Unterschiede deiner zwei Bäume noch stärker sieht. Da würd ich allerdings sagen, dass meiner schon eher so aussieht wie der mit den basilikumartigen Blättern.
Auf den Fotos in diesem Blog hier sehen v.a. die untersten Blätter allerdings noch ein bisschen runder aus. Ganz so rund sind die von meinem Baobab dann auch wieder nicht.
LikeLike
Pingback: Affenbrotbäume ein halbes Jahr nach der Keimung « Bens Garten- und Pflanzenblog·