einfache Stecklingsvermehrung in der 0.5l PET-Flasche

Sicherlich kennt jeder die folgende Situation: Im Laufe des Gartenjahres fällt natürlich einiges an Schnittgut an. Das Meiste ist ganz klar ein Fall für den Kompost und bedarf keiner weiteren Verwendung. Doch zwischen all den Abfällen befinden sich meist immer wieder schöne Kopftriebe und andere Pflanzenstücke, die man gerne bewurzeln und zu neuen Pflanzen herankultivieren möchte. Zwar bewurzeln viele Stecklinge auch in Substrat, doch greift man hier intuitiv meist zum Wasserglas.

Je nach dem, wie lange die Stecklinge im Wasser verweilen, kann es vorkommen, dass sie größer werden, Übergewicht bekommen und das Bewurzelungsgefäß schließlich zum Kippen bringen. Sind die Stecklinge zudem noch nicht ausreichend bewurzelt und somit nocht nicht bereit zum Einpflanzen, muss man auf ein größeres Gefäß mit höherer Standfestigkeit ausweichen. Dies kann ab einer gewissen Anzahl an Stecklingen zu einer platzraubenden Angelegenheit werden.

Praktischer ist es, von vornerein auf andere Bewurzelungsgefäße zurückzugreifen.

Wenn es um Stecklinge geht, die gut in Wasser bewurzeln, schwöre ich mittlerweile auf die 0,5l PET-Flasche. Besonders bei langen Trieben, wie Teilen von rankenden Pflanzen, haben sich die Flaschen aufgrund ihrer Form als äußerst praktikabel erwiesen. Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • aufgrund der Füllmenge auch für längere Standzeit ohne nachfüllen geeignet
  • gute Standfestigkeit größerer Stecklinge durch Form und Größe der Flaschen
  • die Möglichkeit, mehrere Flaschen zu „verbinden“

Der letzte Punkt spricht insbesondere bei relativ großen Mengen an Stecklingen für diese Methode. Da 0,5l PET-Flaschen die selbe „Kragenweite“ wie das 1,5l-Pendant besitzen, kann man hierbei auf die Tragegriffe zurückgreifen, mit denen 1,5l Mehrweg-Sixpacks manchmal verkauft werden. Damit lassen sich jeweils sechs Flaschen relativ stabil miteinander verbinden und zudem einfach transportieren.

Die Bewurzelung und die Haltbarkeit im Wasser ist natürlich abhängig von den jeweiligen Pflanzen. Hier gilt es, sich an die Ansprüche und Eigenschaften heranzutasten. In meinem „Flaschencluster“ stehen seit Winterbeginn Stecklinge von verschiedenen Passiflorarten, die mittlerweile reichhaltige Wurzeln bildeten und in absehbarer Zeit in Töpfe gesetzt werden. Nicht nur explizit geschnittene Stecklinge, sondern auch Schnittabfälle sind somit wertvolle Rohstoffe zur Pflanzenvermehrung.

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