Wie ich im letzten Artikel schon erwähnte: die Anzahl meiner Pflanzen schwankt ständig und lässt sich nicht festlegen. So ist sie an diesem Wochenende um zwei weitere Neuzugänge gestiegen. Konkret handelt es sich hierbei um zwei junge Kaffeepflanzen (Coffea arabica), welche spontan den Weg zu mir fanden.
Ich traute meinen Augen nicht, als ich beim samstäglichen Besuch der Pflanzenschauhäuser des Grugaparks einen kleinen Verkaufsstand mit teils doch recht seltenen Pflanzen zu moderaten Preisen entdeckte. Die Auswahl an Pflanzen bestand überwiegend aus Arten, welche sich auch in den dortigen Tropenhäusern wiederfinden. Etwas ernüchternd fiel mein Blick auf diverse Mimosen- und Lianenarten – selten, doch nicht unbedingt mein Suchschema. Erst ein Blick auf die andere Seite des Regals ließ mich euphorisch werden: dutzende kleine Kaffeepflanzen für 2Eur das Stück. Da musste ich zuschlagen! Bei den Pflanzen handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um Sämlinge des diesjährigen Frühjahrs. Angesichts der Tatsache, dass die heimische Aussaat solcher Pflanzen immer mit möglichen Komplikationen verbunden ist, bin ich mittlerweile ein großer Freund vom Erwerb von exotischen Jungpflanzen und Sämlingen.
Kaffeepflanzen sind keine einfachen Zeitgenossen. Der Standort sollte ganzjährig hell und sonnig und vor allem warm sein. Schon bei langanhaltenden Temperaturen von unter 15°C wird es den Pflanzen zu ungemütlich. Ob sie sich auch schon an den aktuellen Nachttemperaturen, welche definitiv unter 15°C liegen, die Zähne ausbeißen, wird sich zeigen. Die Pflanzen stehen momentan unter freiem Himmel. Zumindest die Wasserversorgung (Oton des Gewächshauswärters: „Kaffeepflanzen sind Säufer!“) sollte somit gewährleistet sein. Sollten sich die Temperaturen als suboptimal herausstellen, steht die Fensterbank weiterhin als möglicher Standort zur Auswahl. Indoorkultivierung ist zwar in vielerlei Hinsicht auch nicht optimal, doch wird sich zeigen, wie die Pflanzen die nächste Zeit überstehen.
Lang schon war ich auf der Suche nach Kaffeepflanzen. Die Aussaat aus Samen schlug bis dato immer fehl und geeignete Pflanzen, welche sich vor allem aus preislicher Sicht zum Experimentieren und für erste Annäherungsversuche eigneten, fand ich in keinem Gartencenter. Die Kultivierung von Coffea arabica erweist sich – basierend auf Fakten aus Literatur und Internet – als recht schwierig. Um so gespannter bin ich, ob und wie sich die Pflanzen entwickeln.
Eine eigene Ernte wäre schön, doch muss ich gestehen, dass ich kein Kaffeetrinker bin und diesem Gesöff rein gar nichts abgewinnen kann! ;)
Pingback: Unterwegs im Emsland (und Umgebung) | Vegetation daheim - Garten- und Pflanzenblog·
Ich bin gerade wieder dabei zu überlegen, welche „genießbaren“ Pflanzen ich als nächstes auf meinem Balkon unterbringen könnte. Kaffee finde ich da recht interessant. Meinst Du das könnte prinzipiell gehen?
LikeLike
diese Frage wird im Artikel quasi schon beantwortet! ;)
LikeLike