Von Menschenhand erschaffene Konstrukte wirken trutzig und überdauernd – zumindest solang man diese pflegt, von Wildwuchs befreit und gegebenenfalls saniert. Doch was ist, wenn plötzlich niemand mehr da ist, der sich für eine Sache verantwortlich sieht und so manches Objekt fortan der Natur überlassen wird? Schlussendlich ist es doch die Natur, die sich das zurückholt, was ihr einst zustand und immer noch zusteht und überwuchert alles, was sich ihr in den Weg stellt. Seien es nun verlassene Industrieanlagen, die langsam aber sicher wieder von Büschen und Bäumen zurückerobert werden oder Objekte, die über Jahrzehnte, wenn nicht sogar Jahrhunderte in Bäume einwachsen, bis sie von diesen regelrecht zerdrückt und verschlungen werden.
Durch Zufall fand ich dieses Bild einer eingewachsenen, gusseisernen Parkbank bei Facebook (via: facebook.com/StreetArtGermany). Leider gibts keine weiteren Informationen über Alter und Art des Baumes, Ort sowie Hintergrund dieses Bildes. Ob es sich hierbei tatsächlich um eine vergessene Bank handelt, oder diese über Jahrzehnte absichtlich mit diesem Baum zu einer Art Kunstwerk „verschmolzen“ wurde, ist nicht bekannt. Angesichts der gepflegten Anlagen im Bildhintergrund ist letzteres sicherlich nicht komplett abwegig. Ein sehr ästhetisches Bild, wie ich finde, das die Vergänglichkeit vieler – von Menschen geschaffenen – Dinge eindrucksvoll darstellt.
Vor langer Zeit sah ich ein weiteres Bild dieser Art; ein Fahrrad, welches mit einem Baum zu einem einzigen Konstrukt verschmolzen war. Bei der Suche nach diesem Bild stieß ich auf eine Webseite, die sich ausschließlich mit diesem Phänomen befasst und eindrucksvolle Bilder bietet: www.baumwunder.de. Werde in Zukunft selber mal die Augen offenhalten. Ein ähnliches Phänomen beschrieb ich letztes Jahr schon im Beitrag „Kirschbaumstrangulation„.