..wenn auch nicht viele. Aber meine anfänglichen Zweifel an den Bergmammutbaumsamen sind mittlerweile doch ein wenig abgeschwächt. Drei Sämlinge sind nun mehrere Tage bis zwei Wochen alt und noch nicht eingegangen. Ein vierter Sämling sproß während der letzten Tage noch in der ersten Aussaatschale von Februar. Man sieht, es kann sich durchaus nach langer Zeit noch etwas tun. Vielleicht keimt auch noch der ein oder andere weitere Samen, aber ich will ja nicht zu anspruchsvoll sein. Es besteht also doch noch ein Lichtblick, immerhin bei den Mammutbäumen nicht leer auszugehen. Nachdem im letzten Jahr bereits die drei einzigen überlebenden Bäume auf Grund mieserabler Witterungsbedingungen dahinschieden, werde ich auf die aktuellen Sämlinge ein wenig mehr Acht geben.
Zum Thema Mammutbaumsämlinge habe ich vor einiger Zeit ein amüsantes Zitat auf mammutbaum.twoday.net gefunden. Mit diesen Tipps kann doch sicher nichts mehr schiefgehen ;)
Wenn aus einem kleinen unscheinbaren Samenkorn irgendwann einmal ein Spross ausgetreten ist und sich unter sichtlicher Anstrengung zu einem gesunden Setzling, sogar mit einigen Zweigen, entwickelt hat, kommt der Zeitpunkt, an dem man sich von einer Illusion befreien muss: Von der Illusion, man habe ein Pflänzchen vor sich, dem man mit Verniedlichungen und „guttiguttigutti“ beim Gießen einen guten Start ins Leben schaffen könne. Schon in relativ kurzer Zeit wird aus dem Setzling ein mächtiger Riese des Waldes geworden sein, und den kann man nicht so zwischen mickrige Buchen und Eichen stellen, wenn man ihm nicht auch das erforderliche Selbstbewusstsein mitgibt.
Ich möchte deshalb folgende grundsätzlichen Richtlinien für das Sprechen mit Mammutbäumen zu beachten geben:
1. Sprechen Sie mit lauter, fester Stimme.
2. Sprechen Sie den Baum direkt an, sprechen Sie nicht in der 1. Person Plural („Wir-Form“), es sei denn, Sie sind selbst ein Mammutbaum.
3. Es ist für die psychische Entwicklung des Baumes wichtig, dass Sie ihn auch in frühen Wachstumsstadien nie mit „Bäumchen“, sondern stets mit „Baum“ ansprechen.
4. Falls Ihr Mammutbaum einen Namen erhält, wählen Sie einen, der Kraft und Autorität ausstrahlt (z.B. Herkules, Siegfried, o.ä.), vermeiden Sie auch hier Verniedlichungen.
5. Bevorzugen Sie kurze prägnante Sätze, vermeiden Sie Gelaber. Ein Mammutbaum ist zwar geduldig, hört aber ungern lang erzählte Nebensächlichkeiten.
6. Ehrliches Lob und Anerkennung fördern das Wachstum des Mammutbaumes.
7. Lassen Sie sich auch in Krisensituationen wie Schädlingsbefall oder Trockenperioden keine Unsicherheit anmerken. So schaffen Sie die Voraussetzung, dass der Baum seine eigene Widerstandskraft entfalten kann.