Statusupdate: Februar 2017 – Ausbildung und Bloggen

Hallo, Pflanzennerds!

Zum letzten Tag des Monats Februar gibt’s auch von mir wieder etwas zu lesen. Jedoch eher ein Beitrag persönlicher Natur, ohne direkten Bezug zum Thema Garten und Pflanzen. Der Tenor der letzten Monate ging schon recht eindeutig in die Richtung: wenig Zeit, viel Stress. Leider hat dieser Strang noch nicht abgerissen – im Gegenteil. Wie ich im Dezember bereits schrieb, zog ich – aufgrund meiner sehr guten Zwischenprüfung – in Erwägung, einen Verkürzungsantrag für meine Ausbildung zum Zierpflanzengärtner zu stellen. Aufgrund meines Alters und der eng gesteckten Planung für die nächsten Jahre, für mich der einzig vertretbare Weg, meine Ziele ohne all zu große Umwege zu erreichen.

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Seit Januar besuche ich nun parallel zur Mittelstufe auch die Oberstufenklasse der Berufsschule. Was für mich im Umkehrschluss doppelter Input bedeutet. Mittlerweile sind auch die Prüfungstermine bekannt gegeben. Im Mai werde ich meine schriftliche Prüfung schreiben, im Juli die praktische. In den nächsten 2 1/2 Monaten muss ich also den Stoff zweier Lehrjahre verinnerlichen. Für mich eigentlich kein großes Problem, jedoch kommt suboptimalerweise hinzu, dass mittlerweile die Saison im Betrieb langsam anläuft und wir bereits zur Vorsaison 10-12 Stunden am Tag arbeiten – einschließlich Wochenenden.

Arbeit und Schule in Einklang zu bringen, um an meine Erfolge der letzten Monate anzuknüpfen, wird für mich sicher noch ein gewagtes Kunststück, das es zu meistern gilt. Verständlicherweise bleibt daneben kaum mehr Zeit für „Freizeit“, insbesondere nicht für zeitraubende Hobbys, wie meinem Garten und dem Bloggen über selbigen. Aus sicherlich nachvollziehbaren Gründen, deren Entschluss mir jedoch einiges an Überwindung abverlangt hat, habe ich für mich persönlich die Entscheidung getroffen, in diesen Bereichen bis zur Gesellenprüfung kürzer zu treten.

Konkret heißt das für mich, dass ich meine Pflanzenlust auf ein Minimum zurückfahre. Schon im letzten Jahr habe ich keine dokumentierte Aussaat getätigt, daran werde ich auch in diesem Jahr anknüpfen. Zudem muss ich mich zwangsläufig von einigen Exemplaren meiner Sammlung trennen und meine Sammlung auf eine vertretbare Anzahl an Pflanzen minimieren, deren Pflege, sich auf das Mindestniveau zurückfahren lässt, ohne große Schäden im ideellen, wie auch finanziellen Bereich zu riskieren.

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Zu guter letzt sei in diesem Atemzug auch das Bloggen genannt, das als mittlerweile untrennbares Anhängsel meiner Pflanzensucht seit Februar 2011 für mich ein unersättlicher Teil meines Lebens darstellt: in Form einer Eigentherapie, die mir über graue, autistische Phasen meines Lebens hinweggeholfen hat, oder aber auch als Antriebsmotor, der mir Kontakte zu Gleichgesinnten, Botanikern, Journalisten, Züchtern, Verbänden, Verlagen, Firmen und Agenturen und nicht zuletzt auch zur grünen Branche eröffnete und mir indirekt auch den beruflichen Weg ebnete.

Ohne diesen Blog wäre ich jetzt sicher nicht dort, wo ich momentan bin. Aus diesem Grunde zerreißt es mich innerlich, mir selbst eingestehen zu müssen, dass die Zeit mittelfristig einfach nicht mehr reichen wird, um an das Niveau anzuknüpfen, dass ich mir in den letzten Jahren selbst auferlegte. Seit mindestens einem Jahr schleppe ich mich halbherzig durch die Blogosphäre. Wenn ich etwas mache, dann setzte ich die Messlatte meist sehr hoch an. Jedoch erfordert dies volle Aufmerksamkeit und Herzblut. Letzteres ist definitiv weiter vorhanden, jedoch ist es die Aufmerksamkeit, die ich momentan primär auf meinen beruflichen Werdegang lege.

Eine Pflanze verzeiht Pflegefehler in der Regel mehr oder minder gut, ein Blog, der in einer schnelllebigen Welt Aktualität bieten muss, jedoch nicht.

Vorerst werde ich meine Blogaktivität daher nur auf rudimentäre Statusupdates beschränken. Wenn ich irgendwann wider Erwarten dennoch die Zeit finden sollte, botanische/gärtnerische Themen zu veröffentlichen, werde ich dies natürlich machen, jedoch setze ich mich nicht mehr selbst unter Stress, das Pensum zu erreichen, das ich meinen Lesern noch vor 2 Jahren bot.

Ich hoffe damit auch auf das Verständnis meiner treuen Leser und der Partner, mit denen ich in den letzten sechs Jahren zusammengearbeitet habe und wünsche mir, dass Ihr/Sie mir auch in Zukunft Euer/Ihr Vertrauen schenkt/schenken.

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Wo führt es hin?

Ist das nun das Ende von Vegetation daheim? Ich hoffe nicht. Der Blog ist meines Geistes Kind und ich würde einen Teufel tun, ihn auf Eis zu legen. Im Gegenteil: ich habe noch einiges vor, jedoch nicht in absehbarer Zeit.

Ab dem 30.8.2017 werde ich für ein Jahr wieder die Schulbank drücken und mein Fachabi nachmachen. Zum Wintersemester 2018 werde ich dann hoffentlich mit dem Studium beginnen können. Gartenbau soll es werden, wobei ich mich momentan immer noch weigere, Produktionsgartenbau zu belegen.. Vielleicht bin ich bis dahin offener, oder die Gartenbaustudiengänge werden botanischer..

Nun sind die nächsten Jahre komplett verplant, jedoch möchte ich spätestens zum Studium – und in einem kurzen Intermezzo zum dritten Quartal 2017, nach der Gesellenprüfung – wieder meinen Enthusiasmus und meine Leidenschaft für Pflanzen in die Tasten hauen.

Währenddessen versuche ich die wenigen freien Momente mit der Fotografie zu füllen. Zwar mag auch dieses Hobby für den Außenstehenden zeitraubend klingen, jedoch bin ich bei diesem Thema ungezwungener und freier. Letztendlich kann ich auf diesem Wege auch weiterhin bei Pflanzen sein – vielleicht sogar intensiver und näher, als ohne Kamera. Da die Kamera eh immer dabei ist, kann ich auch den Heimweg nutzen, um Bilder zu machen. Welche Pflanzensammlung ist schon so pflegeleicht, dass man dies auf dem Weg erledigen kann?

Die Ergüsse meines Kompensationshobbys finden sich auf https://bd-foto.de/ vielleicht liest man sich dort ja mal? Würde mich freuen!

 

Danke und bis bald!

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2 Antworten zu “Statusupdate: Februar 2017 – Ausbildung und Bloggen

    • Hi Kathrin, danke Dir!

      Ja, mit dem Stress muss ich mich auch erst einmal „anfreunden“, deshalb heißt’s für mich vorerst: bei anderen zeitfressenden einen Gang zurückschalten. Aber wenn meine Pläne aufgehen, bin ich mehr als zufrieden!

      Ben

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