Zwischen Fliederknospen und Forsythienblüten: Der Garten im April

Die ersten Zwiebelblüher sind mittlerweile bereits verwelkt und hinterlassen im heimischen Garten eine Lücke, die den Garten wieder in ein karges braun-grün taucht, das man bereits zu Wintertagen tagtäglich erblickte. Hier und da versuchen Tulpen ihre Köpfe gen Himmel zu strecken, doch alles was sie hervorbringen, sind Blätter – von Knospen keine Spur.

Es ist jedes Jahr das selbe Spiel. Kaum ist die Zeit von Krokus und co. vorüber, kehrt die Trostlosigkeit vorübergehend wieder heim. Man muss schon ziemlich genau hinschauen, um neue Knospen zu entdecken, die mittlerweile zwar schon in den Startlöchern stehen, aber meist noch unscheinbar an den Zweigen prangen. Mandelbäumchen und Schneespiere sind zwei dieser Kandidaten, deren Zeit sicherlich bald kommt.

Doch während anderswo schon die Schlehen blühen, herrscht hier Gemächlichkeit. Bis auf frisches Grün zeigen sich noch keine Aktivitäten. Angesichts der Tatsache, dass ich die Schlehen vor wenigen Wochen – schon mit erkennbarem Neuaustrieb – umsetzte, will ich mich nicht über mangelnde Blühfreude beklagen, sondern freue mich in erster Linie darüber, dass die Pflanzen angegangen sind.

Quasi über Nacht sind die Forsythien erblüht und prangen in prallem Gelb. Ein Feuerwerk, das leider nicht lang anhält. Was in wenigen Wochen von der Pracht übrig bleibt, sind grünes Laub und wuchtige Sträucher, die kaum einen Nutzen für die heimische Insektenwelt bieten. Bei Forsythien handelt es sich um reine Zierpflanzen, die von nahezu allen Insekten gemieden werden und keine Nektarquelle bieten. Um hier einen Ausgleich zu schaffen, wird auch in diesem Jahr wieder eine Wildblumenwiese gesät, an der sich Schmetterling, Biene und co. laben können. Ob die Forsythien auch noch im nächsten Jahr hier blühen werden, steht sicherlich in den Sternen. Ein paar neue Gehölze würden dem Garten sehr gut stehen.

Neben den unübersehbaren gelben Blüten der Forsythien ist es der Winterschneeball, der unscheinbar aber mit voller Schönheit in seinen letzten Atemzügen steht. Den Zenith langsam aber sicher überschritten, gibt er im Endspurt alles, um seine feinen Blüten zu präsentieren.

In den Startlöchern stehen aktuell Flieder und Magnolie. Beides Pflanzen mit intensiv gefärbten Blüten und unverkennbarem Geruch, auf den man sich gern freut. Während sich die ersten Magnolienblüten in den nächsten Tagen schon öffnen werden, lässt sich der Flieder noch einige Wochen Zeit.

Das blühende Highlight zu dieser Zeit ist jedoch die Kamelie, die seit drei Jahren in Folge blüht. Geschuldet ist dies sicherlich den milden Wintermonaten, die während der letzten Winter vorherrschten. Mit dutzenden Knospen übersät, zeigt sich die Kamelie nun in voller Pracht.

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